HAMMER
WOLFMARE – „WHITEMARE RHYMES“
Eigentlich war ich mir fast sicher ,das insbesondere das
Pagan Metal Lager im Moment nicht mehr sehr viel an Innovation zu bieten hat
,und sich die Vielzahl der Bands letztendlich fast nur noch an alt bewährtem
festhalten ,ohne wirklich mal was neues an Kreativität mit einzubringen .Aber
damit lag ich wohl völlig falsch ,denn das ,was die Russen musikalisch rüber
bringen ,hat verdammt noch mal ,ne ungemeine Ausstrahlung und strotzt nur so
vor wirklich guten Ideen und Einflüssen .Schon alleine die Cover und Bookletgestaltung
machen verdammt was her, wobei diese zu vollen 100 % zur gesamten musikalischen
Darbietung passt .Obwohl diese russische Band ,oder sollte man es fast als
Orchester ansehen ( sind immerhin 8 Personen im Line-up ) ,sicherlich auch jede
Menge dieser eher typischen folkloristischen Elemente verarbeitet ,drängen
diese sich niemals zu sehr in den Vordergrund und überschatten das sonstige
Geschehen in keinster Weise. Ganz im Gegenteil ,gerade diese Elemente werden
hier „nur“ so eingesetzt ,um eine nicht zu verachtende Atmosphäre aufzubauen.
Die zusätzlichen Impulse erhalten die 9 Stücke hierbei natürlich auch durch die
verschiedensten musikalischen Einflüsse ,welche nicht nur im Metal Bereich zu
suchen sind .Da tauchen neben diversen Black Metal Anleihen ,ganz leichten
Death Metal Roots sogar ne ganze Masse an eher psychedelisch anmutenden Klängen
auf ,welche den einzelnen Stücken noch zusätzlich eine ungemeine Kreativität
verleihen können .Neben Stücken ,welche uns schon fast ein Schlachtengetümmel
offenbaren ,geht’s hier sehr tief in den dunklen epischen Bereich ,wobei diese
Songs schon fast eine theatralische Ausstrahlung mit sich bringen . Auch
gesangstechnisch setzt man hier eine Vielzahl an Möglichkeiten um .Den
Hauptpart übernehmen zwar hier auch eine eher leicht keifende männliche
Stimmlagen ,welche aber immer wieder ihren Gegenpart mit dem sanften
,glasklaren weiblichen Gesang finden .Interessant ist sicherlich auch ,dass man
sich hier in den verschiedensten Sprachen - Englisch, Latein – ausdrückt . Ne
wirklich interessante Zusammenstellung , welche sich ebenfalls sehr positiv auf
das gesamte Erscheinungsbild dieser CD auswirkt. Auch Instrumente wie
Sackpfeifen, Cellos und Mandolinen finden hier ihren festen Platz im
musikalischen Geschehen und verdeutlichen einmal mehr den sehr starken Folk
Einschlag . „Whitemare Rhymes“ hebt sich durch seine enorme Eigenständigkeit,
Spielfreude und seinen tadellos umgesetzten Kompositionen verdammt stark von
den sonstigen Veröffentlichungen des Pagan Metal Lagers ab . Das ist definitiv
mal wieder ne Mucke ,die total anmacht und in allen Belangen voll überzeugen
kann .Super !!! ( LEO )
CCP Records
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